c) Labeling Approach
QZ „Labeling Approach (Etikettierung/Stigmatisierung)“ & Refraiming = selbstbestimmt leben und Deutungshoheit wiedererlangen
Unsere These:
Über die mit der Arbeitslosigkeit häufig verbundenen Zuschreibungsprozesse des individuellen Versagens und defizitäter Eigenschaften (Schwächen, Hemmnisse, multiple Hemmnisse…) sowie der Zuordnung in marktfern, weniger marktfern … wird Hilflosigkeit leider häufig zum Selbstbild von Hilfesuchenden (Self fullfilling prophecy / sich selbst erfüllende Prophezeiung).
In (gut gemeinten) Beratungsprozessen sowie standardisierten Handlungs- und Hilfsprogrammen mit selektivem Zuweisungsmodus werden den Menschen diese Vorurteile und Zuordnungen hautnah bewusst und sie richten ihr Denken und Handeln danach aus.
Die Hilflosigkeit wird so oft zum Selbst- und Lebenskonzept (erlernte Hilflosigkeit).
Hier gilt es methodisch durch Umdeutung (Refraiming) der Situation und der Selbstwahrnehmung von: „ich bin so hilflos“ hin zu „ich kann etwas tun“, einen anderen Sinn- bzw. Identitätszusammenhang aufzuzeigen (Empowerment – vom Defizitdenken – zum Stärkenansatz).
Labeling Approach (Etikettierungsansatz) & Arbeitslosigkeit
Selbstbestimmung / Fremdbestimmung / Zuschreibungsprozesse / Self fullfilling prophecy / Erlernte Hilflosigkeit